Karte (Kartografie) - Birecik (Birecik İlçesi)

Birecik (Birecik İlçesi)
Birecik, das alte Birtha (syrisch-aramäisch für Palast), ist eine Stadtgemeinde in der südosttürkischen Provinz Şanlıurfa, deren Gebiet sich mit dem des gleichnamigen İlçe (Landkreis) deckt. Die Gemeinde gehört zur Şanlıurfa Büyükşehir Belediyesi (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz) und bildet eine von deren Stadtteilsgemeinden. Der kurdische Name ist Bêrecûg, der arabische al-Bīrā und der französische aus der Zeit der Grafschaft Edessa Bile. In der Antike hieß die Stadt Makedonopolis. Birecik liegt nahe der syrischen Grenze am Euphrat, über den hier die Schnellstraße D400 auf der 1956 erbauten zweitlängsten Flussbrücke der Türkei führt, sowie an der Otoyol 52, etwa auf halber Strecke zwischen Gaziantep und Şanlıurfa (Edessa).

Seit der Gebietsreform von 2013 ist die Stadt Şanlıurfa eine Büyükşehir Belediyesi, die flächen- und einwohnerbezogen identisch mit der Provinz (İl) ist. Als eine solche Großstadtkommune stellt sie die kommunale Verwaltungsebene der Provinzdistrikte dar. Im Zuge einer Verwaltungsreform der Provinz wurde 2013 der zentrale Landkreis (Merkez) in drei neue Kreise aufgeteilt, so dass die Anzahl der Landkreise der Provinz auf 13 stieg. Sie stellen gleichzeitig Stadtbezirke dar, deren kommunale Verwaltung direkt dem Büyükşehir Belediye Başkanı (Oberbürgermeister) von Şanlıurfa unterstellt ist. Repräsentant der staatlichen Verwaltung ist weiterhin der Provinzgouverneur (Vali), dem der Kaymakam der İlçe berichtet. Der Verwaltungsbereich der İlçes entspricht territorial den ehemaligen Kommunen (Belediye), deren Bürgermeister vom Başkan auf den Rang eines Muhtars heruntergestuft wurden.

Ende 2012 bestand der Kreis neben der Kreisstadt (48.706 Einw.) aus zwei weiteren Gemeinden (Ayran 2.400, Mezra 6332 Einw.) sowie 70 Dörfern (Köy, insgesamt 34.176 Einw.). Im Rahmen der Verwaltungsreform 2013 wurden die Dörfer und die beiden Gemeinden (deren fünf Mahalles wurden aufgelöst) in Stadtviertel (Mahalle) umgewandelt. So stieg deren Zahl von 9 auf 81, gegenwärtig 83 Mahalles mit einer Durchschnittsbevölkerung von 1.153 Einwohnern, der Meydan Mah. ist mit 22.919 das größte Stadtviertel.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch. Bis zum Ersten Weltkrieg waren etwa 20 % der Bevölkerung Christen, davon etwa ein Drittel Armenier. 1895 fand auch hier ein Pogrom gegen diese Volksgruppe statt. Als Birtha war Birecik bis 1977 Titularbistum der römisch-katholischen Kirche. In Birecik lebte bis zur Emigrationswelle in den 1980er Jahren eine der größeren jesidischen Gemeinschaften der Türkei.

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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ISO Sprache
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Stadtviertel - Land (Geographie)  
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